Sie wenden sich an
Unternehmensberater und stellen nicht selten fest, dass viele dieser
Dienstleister tatsächlich nicht oder nur wenig beraten, sondern
vermitteln beziehungsweise Produkte verkaufen wollen. Das gilt zum
Beispiel auch für die (Betriebliche) Altersversorgung. Die eigentlichen
Fragen, Anliegen und Probleme der Rat Suchenden werden nicht gelöst. Im
Ergebnis war die ‚Beratung’ für den Kunden kostenträchtig, ineffizient
und nicht zielführend.
Am Anfang einer Beratung steht regelmäßig
die Analyse der Ist-Situation. „Diese Bestandsaufnahme wird von
Unternehmensberatern und Finanzdienstleistern gern als
Gratis-Akquiseinstrument eingesetzt, um dem Unternehmer ein konkretes
Beratungsangebot machen zu können. Dabei bleibt meistens unbeachtet,
dass schon die Bestandsaufnahme an sich eine wertvolle
Beratungsleistung sein kann“, bemerkte Gerhard Bach, Geschäftsführer
der Stuttgarter Unternehmensberatung Chefcoach und kritisierte, „dass
diese Angebote genau so falsch wie verführerisch sind, wie auch etwa
Unternehmer immer wieder versuchen, das Honorar des Beraters von seinem
individuellen Kostenvorteil her zu bemessen“.
Diesen Tendenzen
entgegenwirken will die Öffentliche Hand. So fördert zum Beispiel das
Land Baden-Württemberg großzügig die Arbeit von Unternehmensberatern.
Gerhard Bach: „Für die Bestandsaufnahme dient ein
Zwei-Tage-Förderprogramm, bei dem der Kunde durch die Kombination
unterschiedlicher Zuschussarten für eine Beratung im Wert von rund 1500
Euro nur knapp 600 Euro bezahlen muss“. Im weiteren Verlauf der
Beratung können die ermittelten und für das Unternehmen notwendigen
Maßnahmen umgesetzt werden: Zum Beispiel Bedarfsermittlung und
Ausschreibung, Anbietersuche oder die Einführung eines
Versorgungsmodells. „Für die Umsetzungsbegleitung greift der Staat noch
einmal extratief in die Tasche und fördert Beraterleistungen bis
maximal 30 Beratungstage mit rund 40 Prozent“, erklärte Bach.
„Die
schon angesprochene Betriebliche Altersversorgung fällt wie die
Vergütungspolitik mittelständischer Unternehmen und das
Personalmanagement in das Beratungsangebot, das staatlicherseits
gefördert wird“, verdeutlichte Bach. Gerade für diese Bereiche sollte
sich der Kunde an hierauf spezialisierte Beratungs-Unternehmen wenden.
„Er kann sicher sein, dass er nicht an Produktanbieter gerät, die ein
Vermittlungsinteresse haben und ihm möglicherweise Versicherungen
‚andrehen’ wollen. Er kann sich vielmehr darauf verlassen, von
neutralen Experten neutralen Rat zu erhalten.“
Weitere Informationen: ChefCoach Unternehmensberatung GmbH
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